Meningokokken können neben Meningitis auch Sepsis auslösen. Impfungen können vor einer invasiven Meningokokken-Erkrankung schützen
Der Welt-Sepsis-Tag am 13. September soll helfen, Sepsis in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Durch die erhöhte Aufmerksamkeit wird die frühzeitige Erkennung dieser schwerwiegenden Erkrankung gefördert und eine frühzeitige Behandlung ermöglicht. Der umgangssprachlich oft verwendete Begriff ‚Blutvergiftung‘ gilt als veraltet, da er auf Erreger und deren Toxine verweist und dadurch der Einfluss der Reaktion des Organismus bei der Pathogenese nicht ausreichend berücksichtigt wird.(1)
Sepsis ist eine systemische Entzündungsreaktion des Körpers auf eine Infektion. Diese anfänglichen Infektionen können z.B. Pneumonien, intraabdominale Infekte oder Harnwegsinfekte sein.1 Die Erreger breiten sich in weiterer Folge im Körper aus, dieser reagiert darauf mit einer systemischen Entzündungsreaktion. Eine Kettenreaktion aus proentzündlichen Botenstoffen und Gewebeschädigung kann zu einer schweren Sepsis bzw. einem septischen Schock führen. In Europa erkranken jährlich etwa eine halbe Million Menschen an einer Sepsis, in Österreich gibt es etwa 18.000 Fälle pro Jahr, 7.500 sterben daran.(2)
Ursachen von Sepsis und Schutzmöglichkeiten
Neben Viren, Pilzen und Parasiten gehören auch Bakterien zu den Auslösern einer Sepsis. Bei Kindern sind es vor allem Meningokokken, die invasive bakterielle Erkrankungen wie Sepsis und Meningitis auslösen. Während gegen die Meningokokken Serogruppen A, C, W und Y schon seit längerem Impfstoffe verfügbar sind, blieb die Meningokokken Serogruppe B der Haupterreger für diese Erkrankungen. Nach jahrzehntelanger Forschung ist seit 2014 auch ein Impfstoff gegen Meningokokken B ab dem vollendeten 2. Lebensmonat in Österreich erhältlich und ab dem vollendeten 2. Lebensmonat für alle Kleinkinder, Kinder und Jugendliche empfohlen
Quelle: GlaxoSmithKline Pharma GmbH, Mag. Barbara Masser-Mayerl/ots // Fotograf: Vesnaandjic// Fotocredit: Getty Images