Der Juli 2023 fiel mit einer mittleren Temperatur von 21° C etwa 2 Grad wärmer aus als das langjährige Mittel (1991 – 2020)
Bezirk: Vöcklabruck und Gmunden (Salzkammergut)
Dabei war der Monat in den ersten drei Wochen von mehreren kurzen Hitzewellen geprägt, die letzte Dekade fiel dagegen etwas zu nass und zu kühl aus.
Laut METEO-data zeichnete sich der Juli durch rege Tiefdrucktätigkeit aus. Durch häufige Trogvorderseiten sorgten kurze Hitzeperioden für insgesamt 6 Tropentage mit Temperaturen über 30 Grad, Sommertage gab es insgesamt 18. Allerdings kam es dabei immer wieder zu teils heftigen Gewittern mit Unwetterpotential. Hervorzu- heben ist in diesem Zusammenhang eine Gewitterfront vom 11. auf den 12. Juli, wo regional Orkanböen um 120 km/h auftraten. In der letzten Julidekade sorgte meist nordwestlicher Wind für recht nasse und teilweise kühle Tage mit viel Regen und Wind.
In Seewalchen betrug die Monatsniederschlagsmenge etwa 112 mm, wodurch das Monatssoll etwa zu 81% erfüllt wurde. Am 30. Juli fiel dabei mit 21,2 mm die höchste Tagesmenge. Am 01. Juli wurde in Bad Ischl eine Niederschlagsmenge von 36 mm gemessen, in Unterach am Attersee waren es am 26. Juli 32 mm. Spitzenreiter dürfte wohl Bad Goisern mit 38 mm am 01. Juli sein. Zwar war der Juli in den meisten Regionen immer noch zu trocken, dennoch fiel wesentlich mehr Niederschlag als Im Juni. Die gestresste Natur konnte sich trotzdem etwas erholen.
Mit durchschnittlich etwa 220 Sonnenstunden wurde das Monatsoll in den meisten Regionen knapp erfüllt. Nun werden sich viele Leser fragen, wie es im August weiter geht. Nach einem recht kühlen und nassen Monatsstart sieht es nach aktuellem Stand nicht nach beständigem Sommerwetter aus. Obwohl sich die Anzahl der Tropentage im August in den letzten 10 Jahren nahezu verdreifacht hat (im Mittel etwa 6,4 Tropentage), sieht es in diesem Jahr eher nicht nach rekordverdächtigen Temperaturen aus.
Quelle: Christian Brandstätter, Meteorologe // Fotocredit: Symbolfoto