Patek: Moderne agrarische Bildung sichert Lebensgrundlagen

Patek: Moderne agrarische Bildung sichert Lebensgrundlagen

150 Jahre Francisco Josephinum – Von der „kaiserlichen“ Mittelschule zum modernen Bildungszentrum für Landwirtschaft und Digitalisierung

 Die Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt Francisco Josephinum feiert heuer ihr 150-jähriges Bestehen. Gestern, Donnerstag, fand in der Wieselburger Messehalle ein Festakt zum Jubiläum der renommierten Schule des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus statt. Nach der Begrüßung durch Direktor Alois Rosenberger strich Nachhaltigkeitsministerin Maria Patek die Bedeutung der land- und forstwirtschaftlichen Schulen hervor: „Bei der Agrarbildung geht es um die Sicherung der Lebensgrundlagen für uns alle. Sie vereint Ökonomie, Ökologie und Soziales in vorbildlicher Weise. Seit 150 Jahren ist das Francisco Josephinum ein Vorreiter in diesem Bereich und trägt damit maßgeblich zu einer erfolgreichen wirtschaftlichen sowie ökologischen Weiterentwicklung des ländlichen Raumes bei. Dieses Jubiläum ist ein Grund zum Feiern und gleichzeitig ein Auftrag, die bewährte Arbeit auch in den nächsten 150 Jahren innovativ fortzusetzen.“ Patek verwies auf die neue Ausbildungsrichtung „Landwirtschaft und Digitalisierung“, die mit Beginn des laufenden Schuljahres im Francisco Josephinum gestartet wurde. „Der Einsatz digitaler Technologien ist aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Die Digitalisierung hat ökonomische, in erster Linie aber ökologische Vorteile für die Landwirtschaft und die Umwelt.“

Der niederösterreichische LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, selbst ‚Josephiner‘, ergänzt: „ Das starke Agrarland Niederösterreich setzt auf eine starke landwirtschaftliche Ausbildung. Das Francisco Josephinum ist dabei nicht nur 150 Jahre alt, sondern auch immer am Puls der Zeit, innovativ und mutig. Die Schule zeichnet sich dabei durch die fachliche Top-Ausbildung genauso aus, wie durch den besonderen Geist und den Zusammenhalt der Absolventinnen und Absolventen über Generationen hinweg.“

Schulgründung in Mödling

Gegründet wurde die traditionsreiche Schule im Herbst 1869 von einem k. k. landwirtschaftlichen Bezirksverein in Mödling. Der Kaiser höchstpersönlich gab seine Zustimmung, die landwirtschaftliche Mittelschule durfte seinen Namen tragen: „Francisco-Josephinum“. 1934 übersiedelte die Schule ins Schloss Weinzierl bei Wieselburg, wo heute Expertinnen und Experten für eine nachhaltige, moderne und wirtschaftlich erfolgreiche Landwirtschaft ausgebildet werden. Rund 820 Schülerinnen und Schüler werden derzeit am FJ in 28 Klassen von 120 Lehrkräften unterrichtet. Die Ausbildung erfolgt in den Fachrichtungen Landwirtschaft, Landtechnik, Lebensmittel- und Biotechnologie. Neu ist die Ausbildungsrichtung „Landwirtschaft und Digitalisierung“.

In der Forschungseinrichtung „Josephinum Research“ arbeiten die Forscherinnen und Forscher an zahlreichen Projekten in den Bereichen Landtechnik, Digitalisierung, klimaschonende Bodenbewirtschaftung und Lebensmittelerzeugung. Von diesem Wissen über Landwirtschaft und Umwelt profitieren die Schülerinnen und Schüler genauso wie die bäuerlichen Betriebe und viele andere Unternehmen. Diese Verbindung von Lehre, Forschung und Praxis macht Wieselburg zu einem national und international anerkannten agrarischen Zentrum.

Quelle: Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus/ ots   //  Fotocredit: NLK Reinberger

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