Upper Food 2023 - Wo die Lebensmittel-Branche ihre Zukunftschancen sieht

Upper Food 2023 - Wo die Lebensmittel-Branche ihre Zukunftschancen sieht

v.l.: Christian Altmann (Leiter Cluster & Kooperationen Business Upper Austria), Heidrun Hochreiter (Managerin Lebensmittel-Cluster), Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und Andreas Haider (Eigentümer & Geschäftsführer UNIGruppe und Beiratssprecher Lebensmittel-Cluster)

Nachhaltig produzieren, gleichzeitig die Leistbarkeit und Versorgungssicherheit sicherstellen – vor diesen Herausforderungen steht die Lebensmittel-Branche. Gleichzeitig stecken hinter diesen Anforderungen auch neue Chancen. Auf die Spur dieser Erfolgschancen für die heimische Lebensmittelindustrie begab sich gestern der Lebensmittel-Cluster von Business Upper Austria bei der Upper Food 2023 in der Linzer Tabakfabrik. Dabei spannte sich der thematische Bogen von Best-Practice-Beispielen über Digitalisierung und Nachhaltigkeit bis zur Regionalität. Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner strich in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der Branche hervor: „Von der Industrie über das Handwerk bis zur Landwirtschaft – jede/r sechste Oberösterreicher/in ist direkt oder indirekt in der Lebensmittelbranche tätig. Neue Technologien bieten hier enorme Chancen, um Lebensmittel nachhaltiger zu produzieren und zu verarbeiten – gerade in Oberösterreich, wo es viel Know-how in den Schlüsseltechnologien Digitalisierung, neue Technologien und Kreislaufwirtschaft gibt.“

Ein bewährter Weg, Neues zu wagen und Innovationen voranzutreiben, sind Kooperationen. „Das Netzwerk des Lebensmittel-Clusters ist mit seinen rund 250 Partnern die zentrale Drehscheibe der Lebensmittel-Wirtschaft. Wie gut dieses Netzwerk funktioniert, zeigen zahlreiche Innovationsprojekte, an denen Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam arbeiten“, berichteten Cluster-Managerin Heidrun Hochreiter und Beiratssprecher Andreas Haider, Chef der Unimarkt-Gruppe. Für Haider war es die erste Upper Food in dieser Funktion. 

Den Wert der Kooperationen am Standort Oberösterreich hob auch Jasmin Rammer, Head of Corporate Communications & Sustainability bei der S. Spitz GmbH, hervor. Sie gab dem Publikum zudem Einblicke in deren unternehmerische Nachhaltigkeitsstrategien.

So geht digital, nachhaltig, regional
Best-Practice-Beispiele, wie Digitalisierung Prozesse in der Lebensmittelwirtschaft verbessern und unterstützen kann, stellte Martin Schwaiger, CEO von Satiamo vor: Sein Unternehmen unterstützt bei der digitalen Transformation von Logistikketten und Warenströmen. Von der Vernetzung von Systemen und Softwarelösungen erwartet Schwaiger einen großen Mehrwert.

Ein Update zu aktuellen Verpackungsrecycling-Themen durch die ARA – Altstoff Recycling Austria rundeten das Themenspektrum ab und machten die Upper Food zu einem Marktplatz neuer Ideen und aktueller Trends.

Die Wertschätzung für regionale Lebensmittel sei ein wichtiger Faktor für heimische Produzenten, betonte die Leiterin des Genusslands OÖ, Birgit Stockinger, und gab einen Einblick in die zahlreichen Initiativen des Genusslands, das sich mit neuen Denkweisen über Lebensmittelproduktion, Ernährung und Genuss für die Herausforderungen der Lebensmittelwirtschaft rüsten will. 

Trends: Weniger Fleisch, neue Proteine, neue Wertschöpfung
In der abschließenden Podiumsdiskussion widmeten sich Simon Lindenthaler (LIDL Österreich), Bettina Zieher (FH OÖ Campus Wels), Alexandra Holzmann (VIVATIS Holding), Martin Simion (Linzer Bier) und Hubert Huber (Direktion für Landesplanung – wirtschaftliche und ländliche Entwicklung, Land OÖ) den Trends und Chancen für Zukunft. Conclusio dabei: Ob Industrie oder Handwerk, ob Landwirtschaft oder Handel: Entwicklungen, die neue Trends auslösen, gehen einerseits von den jeweiligen Kunden aus und werden andererseits aktiv vorangetrieben. Immer präsenter werden beispielsweise die Veränderungen beim Fleischkonsum und bei neuen Proteinquellen, aber auch bei der Tiernahrungserzeugung. 

Durch die Verwertung von Abfallprodukten entstehen gleichzeitig neue Wertschöpfungsketten, wie das Beispiel von Proteinen aus Ölpresskuchen zeigt. Dessen Verwendung für die Produktion von Lebensmitteln und Kosmetika wird in einem aktuellen Kooperationsprojekt des Lebensmittel-Clusters erforscht.

Hubert Huber hob die Kooperation innerhalb der Wertschöpfungskette – Landwirtschaft, Handwerk, Industrie und Handel hervor, für die er lobende Worte fand. Und Braumeister Martin Simion hatte dafür ein trinkbares Beispiel parat: im Linzer Bier steckt viel Oberösterreich – nicht nur an Rohstoffen, sondern beispielsweise auch Technologie in Form der Brauereianlagen.

Quelle: Land OÖ  //  Fotocredit: © Cityfoto/Pelzl

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