GUNSKIRCHEN. In Zeiten von Corona ist der Begriff „positiv“ negativ besetzt. Nicht so am BFI-Metallzentrum Gunskirchen. Dort ist „positiv“ wirklich positiv. Das beste Beispiel ist Milan Prastalo. Der 57-jährige Lambacher trat kürzlich zur Lehrabschlussprüfung in Metallbearbeitung an und meisterte sie souverän.
Die Prüfung war die erste, die im Mai abgehalten wurde. „Bis Juli werden weitere zehn Männer und eine Frau antreten“, sagt Wilhelm Hinterberger, der Leiter des Metallzentrums. Am BFI-Standort in Gunskirchen werden die Teilnehmer nicht nur in Metallbearbeitung, sondern auch in Werkzeugbautechnik, Schweißtechnik, Zerspanungstechnik und Metalltechnik ausgebildet.
„In allen Fachbereichen bereiten wir auf die Lehrabschlussprüfung vor“, sagt Hinterberger.
Darüber hinaus ist es auch möglich Schweißausbildungen mit anschließender TÜV-Prüfungen zu absolvieren. In den vergangenen eineinhalb Jahren (seit Oktober 2018) wurden am BFI-Metallzentrum in Gunskirchen 19 Lehrabschlussprüfungen und 55 Schweißprüfungen positiv absolviert. Neben den positiven Prüfungsabschlüssen konnten über 60% der Teilnehmer in ein Arbeitsverhältnis vermittelt werden. Das Angebot richtet sich an Personen, die beim Arbeitsmarktservice gemeldet sind und Interesse haben, in einem metallverarbeitenden Beruf Fuß zu fassen. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Oberösterreich. Anmeldungen erfolgen über die Berater/innen der jeweiligen AMS Geschäftsstelle (Wels, Kirchdorf und Grieskirchen).
Wissen immer und überall abrufbar
Auf Krisen wie Corona ist das BFI-Metallzentrum im Übrigen bestens vorbereitet. Denn die Online-Plattform „digiMET“ ermöglicht den Teilnehmer/innen ein komplett individualisiertes Lernen. „Unser System basiert auf Moodle“, sagt Hinterberger. „Damit ist es als E-Learning-Angebot jederzeit und überall – zum Beispiel auch vom Smartphone aus – aufrufbar. Das bietet den Lernenden zusätzlich den Vorteil, dass sie sich ihr Wissen aneignen beziehungsweise es vertiefen können, wann immer sie wollen.“ Die Trainer wiederum sind stets in der Lage zu überprüfen, wo die Auszubildenden stehen. „Damit können sie an den richtigen Schrauben drehen, damit der weitere Lernerfolg garantiert ist.“
Quelle: BFI (Foto: BFI/honorarfrei)