WKOÖ-Präsidentin Hummer: „Mit einer Einbringlichkeitsquote von 99,8 Prozent stellen die heimischen Arbeitgeber ihre Zahlungsmoral und soziale Verantwortung eindrucksvoll unter Beweis.“
Eine aktuelle parlamentarische Anfrage, die der heimischen Wirtschaft Probleme mit der Zahlungsmoral bei Sozialabgaben und Beitragsschulden unterstellt, sorgt in der Wirtschaftskammer für absolutes Unverständnis. Die Fakten, die diese Anfrage zu Tage bringt, sind laut WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer jedoch umso erfreulicher: „Die heimische Wirtschaft bekennt sich ausdrücklich zu einer solidarischen und ausgewogenen Finanzierung des österreichischen Gesundheits- und Sozialsystems. Dementsprechend werden von den Betrieben jährlich mehr als 37 Milliarden Euro direkt in das Sozialsystem eingezahlt. Dazu zählen beispielsweise die Dienstgeberbeiträge zur Kranken-, Pensions-, Unfall- und Arbeitslosenversicherung.“
In der politischen Diskussion und öffentlichen Wahrnehmung oft unberücksichtigt bleiben zusätzliche Dienstgeberbeiträge: Etwa zum Familienlastenausgleichsfond oder zur Mitarbeiter-Vorsorgekasse sowie der Insolvenz-Entgeltsicherungsbeitrag, der Nachtschwerarbeitsbeitrag, der Schlechtwetterentschädigungsbeitrag oder der Wohnbauförderungsbeitrag. Mit diesen Beiträgen trägt die Wirtschaft den Löwenanteil (knapp zwei Drittel) des österreichischen Sozialsystems. Darüber hinaus finanzieren die Unternehmen das Sozialsystem auch über ihre Steuerleistungen. Man denke an die bedarfsorientierte Mindestsicherung, die Ausgleichszulage oder den Bundesbeitrag zum Pensionssystem.
„Ein weiterer wichtiger und mit 400 Millionen Euro auch sehr aufwendiger Beitrag, der von den Dienstgebern ohne Gegenleistung erbracht wird, ist die gesamte Abwicklung der Lohnverrechnung und damit zusammenhängend die Abfuhr von Steuern, Sozialversicherungsbeiträgen und Abgaben“, hält WKOÖ-Spartenobmann und ÖGK-Landesvorsitzender Michael Pecherstorfer fest.
„Die Zahlungsmoral der Unternehmen bei der Abfuhr der Sozialversicherungsbeiträge ist also vorbildlich“, so Doris Hummer und Michael Pecherstorfer unisono. Der letzte aktuelle Wert bestätigt sogar eine Einbringlichkeitsquote von 99,8 Prozent! „Besonders erfreulich ist die Entwicklung in Oberösterreich. Hier konnten die uneinbringlichen Beiträge im 5-Jahres-Vergleich noch einmal um sensationelle 36 Prozent verringert werden“, freut sich die WKOÖ-Präsidentin über die positive Entwicklung und die vorbildliche Zahlungsmoral der heimischen Wirtschaft.
Quelle: WKOÖ // Fotocredit: WKOÖ, © Peter Baier