Vöcklabruck - Weltrekordversuch mit Pepi Kramer - Komm mach mit

Zum Fest des Miteinanders gibts einen Weltrekordversuch - 50 Jahre Lebenshilfe OÖ. Die Mittelschule Vöcklabruck rund um Frau Direktor Christine Höller hat sich einiges dazu überlegt

Komm, sei dabei. GEMEINSAM ETWAS GROSSES SCHAFFEN. Zum 50 Jubiläum der Lebenshilfe gibts den Weltrekordversuch mit der "Largest Drumming Session" unter der Leitung von Pepi Kramer, so der Aufruf der Mittelschule Vöcklabruck.

WELTREKORDVERSUCH - Die Lebenshilfe Oberösterreich initiiert ein großes Fest des Miteinanders.

Anlässlich ihres 50-jährigen Jubiläums will die Lebenshilfe Oberösterreich am 13. September im Stadtpark Vöcklabruck den Weltrekordversuch der größten Trommel-Unterrichtsstunde brechen. Der aktuelle Weltrekord für die „largest drumming lesson“ liegt bei 1827 Teilnehmern und wurde am 3. Oktober 2016 von Ispire-Works in London erreicht.

Djembenspieler mit und ohne Beeinträchtigung werden bei diesem großen Fest des Miteinanders den Weltrekord nach Vöcklabruck holen. Den Ehrenschutz der Veranstaltung übernehmen Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer.

Gemeinsam etwas Großes schaffen: Weltrekordversuch wird zum Praxisbeispiel für Inklusion

Der Weltrekordversuch wurde bewusst so ausgewählt, dass jeder mitmachen kann. „Es sind keine Trommel-Vorkenntnisse notwendig. Da es sich um eine Unterrichtsstunde handelt, dürfen auch Fehler gemacht werden. Wer selbst nicht trommeln möchte, ist eingeladen als Zuseher Teil des Weltrekords zu werden“, erklärt Mag. Gerhard Scheinast, Geschäftsführer der Lebenshilfe Oberösterreich.

Das Miteinander soll beim Weltrekordversuch im Vordergrund stehen. „Unser Jubiläum steht unter dem Motto ‚mehr Miteinander seit 50 Jahren‘. Diese Veranstaltung ist eine großartige Möglichkeit, gemeinsam etwas Großes zu schaffen, etwas zu erleben und Kontakte zu knüpfen“, erklärt Scheinast. „Gemeinsames Musizieren vermittelt wichtige Werte im Leben wie aufeinander hören und Rücksicht nehmen. Das Schönste daran ist aber das Wir-Gefühl, das man erleben darf“, so Karin Eidenberger, Direktorin der Landesmusikschule Vöcklabruck und Kulturreferentin der Stadt Vöcklabruck.

Vor 50 Jahren wurde die Lebenshilfe Oberösterreich in Vöcklabruck gegründet und eröffnete dort die erste Werkstätte (damals noch Tagesheimstätte) für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. 50 Jahre später ist die Lebenshilfe ein selbstverständlicher Teil von Vöcklabruck und kann auf die Unterstützung der Stadt Vöcklabruck sowie der Vöcklabrucker Vereine zählen. „Die Stadt Vöcklabruck unterstützt sehr gerne diesen Rekordversuch. Als Sitz der Lebenshilfe OÖ und Austragungsort der Special Olympics wissen wir um die Bedeutung solcher Aktivitäten für unsere Beeinträchtigten Mitmenschen“, so Mag. Herbert Brunsteiner, Bürgermeister der Stadt Vöcklabruck.

Gelebtes Miteinander in Vöcklabruck

„Unser Ziel, ein Miteinander zu initiieren, ist zum Teil bereits jetzt gelungen, denn die Vöcklabrucker Vereine, freiwillige Helfer, das Landesmusikschulwerk und die mitwirkenden Tanz- und Musikgruppen arbeiten bereits jetzt Hand in Hand mit uns auf diese außergewöhnliche Veranstaltung hin“, freut sich Mag. Gerhard Scheinast.

Die Lebenshilfe Oberösterreich wird als Verein geführt und kann sich unter anderem über die Unterstützung von Vereinen wie der Freiwilligen Feuerwehr Vöcklabruck freuen, die beim Zeltaufbau tatkräftig mit anpacken wird. Der 1. Timelkamer Highlandclub, der bereits bei den Special Olympics Sommerspielen Erfahrung mit Menschen mit Beeinträchtigung sammeln konnte, stellt die von Guinness World Records vorgeschriebenen „Stewards“ und reicht dabei wiederum befreundeten Highlandclubs die Hände, denn bei 2000 Teilnehmern werden 40 Stewards benötigt. Der LCAV Jodl Packaging übernimmt kostenlos die Zeitnehmung und stellt in Zusammenarbeit mit Friedrich Platzer eine elektronische Zeitanzeige zur Verfügung.

Bei den Vorbereitungsarbeiten in der Woche vor dem Weltrekordversuch sowie bei den Umbauarbeiten während der Veranstaltung und dem Abbau am Tag nach der Veranstaltung helfen die Vöcklabrucker Vereine tatkräftig mit, die auch für die Verpflegung der Besucher sorgen werden: Der Turnverein Vöcklabruck 1889, die Union Faustball Tigers, der Vöcklabrucker Sportclub, der LCAV Jodl Packaging, die Goldhaubenfrauen und der Weltladen Vöcklabruck sind im Boot und werden den Besuchern Kaffee, Kuchen, Bosna, Bratwürstel, belegte Brote sowie Getränke anbieten.

Nicht zuletzt hat auch die Wirtschaftskammer Oberösterreich 1425 Unternehmen im Bezirk dazu aufgefordert, sich am Gemeinschaftsprojekt Weltrekordversuch zu beteiligen und Djemben zu spenden bzw. sich als Unternehmen zur Teilnahme anzumelden. „Es ist eine großartige Möglichkeit für Unternehmen in der Region, soziale Verantwortung zu zeigen“, so Josef Renner, Leiter der Bezirksstelle Vöcklabruck der WKO Oberösterreich.

Das oÖ. Landewsmusikschulwerk ist Partner des Weltrekordversuchs, Direktor Karl Geroldinger hat mehrmals zum Mitmachen aufgerufen und auch die Fachgruppe Schlaginstrumente im OÖ Landesmusikschulwerk rund um Fachgruppenleiter Markus Lindner rührt die Werbetrommel bei jeder Gelegenheit. In Vöcklabruck gab es etwa durch Schlagwerklehrer Mag. Heinz Schönpos geleiteten Trommelvormittag, der ein voller Erfolg war. „Es war eine tolle Veranstaltung bei der alle mit vollem Einsatz mitgemacht haben. Es war toll, die Stimmung zu erleben und die Freude, die beim gemeinsamen Musizieren spürbar wird“, so Karin Eidenberger. Karin Eidenberger und Markus Lindner werden mit ihrem Fachwissen beim Weltrekordversuch auch die Funktion der unabhängigen Zeugen, die Guinness World Records vorschreibt, übernehmen.

„Dieser Weltrekordversuch, organisiert von der Lebenshilfe OÖ, ist ein weiterer Beitrag zu Inklusion und dem Erreichen einer größeren Akzeptanz für unsere beeinträchtigten Mitmenschen. Das Miteinander beim Trommeln bringt auch Verständnis füreinander. Daher ein herzliches Dankeschön allen unterstützenden Vereinen und der Lebenshilfe für die ausgezeichnete Zusammenarbeit“, so Bürgermeister Brunsteiner.

Engagierte Musik- und Tanzgruppen bieten ein mitreißendes Rahmenprogramm für Teilnehmer und Zuseher

Neben dem Weltrekordversuch und verschiedenen kulinarischen Angeboten gibt es ab 15:00 Uhr ein buntes Show- & Kinderprogramm. Für die Kinder wird Zauberer Freddy für Unterhaltung sorgen, außerdem wird Ballonmodellieren mit Ballonkünstlern und ein Kinderschminken angeboten.

Während sich das Festzelt mit den Teilnehmern des Weltrekordversuchs füllt und der von Guinness World Records geforderte strenge Zählprozess läuft, wird Tanzsyndrom, die inklusive Band der Werkstätte Pettenbach, die Veranstaltung musikalisch eröffnen. Durch das Programm führen die Moderatoren Birgit Brunsteiner und Werner Mayr. Dazwischen begeistern Tanzeinlagen des Turnvereins Vöcklabruck und der Tschempernkids: Die Tanzgruppen „Dance Art Project“, „Creative Dance Company“ und „Starcrobatics“ werden je zwei Auftritte zum Besten geben. Die Moderation und die Showeinlagen werden auf Videowalls übertragen und sind dadurch auch für Zuseher außerhalb des Festzelts hautnah miterlebbar.

Eine besondere Programmeinlage werden auch die beiden Attnanger Musikkapellen, die Eisenbahnermusik und die 1. OÖ Hubertusmusikkapelle, die am Ende des Weltrekordversuchs aufmarschieren und zu den Rhythmen der Trommler spielen werden.

Nach dem Weltrekord sorgen „The Foxes“ für eine ausgelassene und feierliche Stimmung bei der Weltrekord-Party. „Wie bereits bei den Special Olympics Sommerspiele wird das Showprogramm wieder durch kostenlose Auftritte der engagierten Gruppen ermöglicht“, so Mag. Gerhard Scheinast.

Anmeldestand stimmt zuversichtlich: Wir können es schaffen!

1.400 Teilnehmer sind bereits für den Weltrekordversuch der „Largest drumming lesson“ angemeldet, darunter auch viele Musik- und Trommelgruppen, Schulen wie etwa die NMS Vöcklabruck, die sogar geschlossen teilnimmt, die NMS Schwanenstadt, die Volksschule Ottnang, die Phönixschule Vöcklabruck oder das BG Vöcklabruck, sogar eine Schule mit Kindern mit Beeinträchtigung aus Deggendorf und natürlich viele Bewohner und Beschäftigte der Lebenshilfe Oberösterreich. 

„Der Anmeldestand ist sehr erfreulich, gerade weil wir wissen dass noch viele nicht angemeldet sind. Eine Anmeldung ist nicht zwingend erforderlich und jeder, der am 13. September mit einer Djembe da ist, kann mitmachen“, erklärt Gerhard Scheinast. Im letzten Monat vor dem Weltrekordversuch wird aber die Werbetrommel noch ordentlich gerührt, um den Weltrekord auch wirklich zu knacken. „Jede Anmeldung zählt. Der Ehrgeiz ist geweckt und wir wollen den Rekord unbedingt schaffen“, so Mag. Gerhard Scheinast.

 

„Oberösterreich ist für mich ein Musikland. Die besten Musiker Österreichs, egal welche Musikrichtung, und auch die besten Blaskapellen kommen aus Oberösterreich. Nicht zuletzt weil wir immer noch das beste Musikschulwerk der ganzen Welt haben. Da liegt es auch auf der Hand, dass wir diesen musikalischen Weltrekord nach Oberösterreich bringen“, so Pepi Kramer, Schlagwerklehrer am Landesmusikschulwerk und musikalischer Leiter des Weltrekordversuch „largest drumming lesson“.

 

„Einen Weltrekord hat nicht jeder – so ein Titel ist bedeutungsvoll für eine Stadt“, so Karin Eidenberger. „Es ist nicht selbstverständlich, dass jemand so ein Projekt startet und gerade wenn die Lebenshilfe zu so einem Event ruft, wollen sich alle beteiligen“, freut sich die Kulturreferentin der Stadt Vöcklabruck.

Einzigartige Möglichkeit, Teil eines Weltrekords zu werden 

Auf jeden, der sich noch zu einer Teilnahme entschließt, wartet ein einmaliges Erlebnis. „Wer noch keine Djembe hat, kann sich in Musikfachgeschäften oder bei anderen Djembenanbietern eine Trommel kaufen – ab € 49,50 können bereits hochwertige Djemben erstanden werden, die auch nach dem Weltrekordversuch noch Lust aufs Trommeln machen werden“, so Pepi Kramer „Wir verlangen keinen Eintritt, eine Djembe ist sozusagen die Eintrittskarte zu einem mitreißenden Gemeinschaftserlebnis. Und wann hat man schon die Möglichkeit, an einem Weltrekordversuch teilzunehmen?“, so Gerhard Scheinast.

„Aus einzelnen Musikanten entsteht beim gemeinsamen Musizieren ein Wir-Gefühl und etwas Verbindendes, egal ob bei einem Ensemble, einem Orchester oder beim gemeinsamen Trommeln. Ich lade alle Leute in der Umgebung ein, die Zeit haben, mitzumachen – egal ob sie bisher musikalische Erfahrung haben oder nicht. Das Gemeinschaftserlebnis bei so vielen Trommlern wird gewaltig sein“, freut sich Karin Eidenberger. „Nach dem Trommelvormittag in der Musikschule hat sich auch unser Reinigungs- und Verwaltungspersonal Trommeln angeschafft und alle, auch Musikschüler und – Lehrer, freuen sich schon auf die Veranstaltung“, erklärt Eidenberger.

„Mein Motto lautet: Der einzige Grund Musik zu machen ist, sich das Leben zu verschönern“, so Pepi Kramer, „daher versuche ich den Leuten die Musik bei meiner Tätigkeit in der Musikschule und bei meinen Workshops in Schulen und bei Firmen spielerisch näher zu bringen und ihnen die Angst zu nehmen, sich auf musikalische Abenteuer einzulassen“.

„Ich bin der Lebenshilfe Vöcklabruck sehr dankbar und ich bin auch sehr stolz darauf, dass sie diesen Trommelweltrekord organisiert und mich dafür als musikalischen Leiter auf die Bühne holen. Ein Trommelereignis dieser Größenordnung wird es kein zweites Mal geben“, so Pepi Kramer abschließend.

Quelle: Lebenshilfe Vöcklabruck //  Video: Mittelschule Vöcklabruck und Mediahouse24

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